Sinnhorizonte christlich gestalteter Schule
Eine schulpädagogische Begründung der Schulpastoral an staatlichen Schulen
Kristina Roth
Schule wird immer mehr zu einem Lern- und Lebensort von Kindern und Jugendlichen. Unter besonderer Berücksichtigung der schulischen Veränderungen hin zu ganztägigen Schulformen eröffnen sich daher neue Chancen und Handlungsmöglichkeiten für kirchliches Engagement in der Schule. Schulpastoral/Schulseelsorge, als der Dienst von Christen und Christinnen im Handlungsfeld Schule, kann hier neben dem Religionsunterricht Raum und Zeit zur Auseinandersetzung mit Lebens-, Sinn und Glaubensfragen bieten. Als Engagement der Kirchen müssen sich diese Aktivitäten an staatlichen Schulen jedoch auch aus schulpädagogischer Perspektive begründen lassen. In dieser Studie erarbeitet die Autorin in einer fachübergreifenden Auseinandersetzung zwischen den Fachwissenschaften der Schulpädagogik, unter Berücksichtigung von Schul- und Bildungstheorie, der Theologie und der Religionspädagogik, eine grundlegende schulpädagogische Fundierung der Schulpastoral/Schulseelsorge. Hiermit wird ein Beitrag zu einem schon lange notwendigen Diskus über Schulpastoral geliefert. Dieser kann Denkanstösse sowohl in Richtung Theologie, vor allem aber in Richtung der (Schul-)Pädagogik fördern, um die Auseinandersetzung mit dem Thema „Religion in der Schule“ neu anzuregen. Die in der Veröffentlichung entwickelten Perspektiven der Schulpastoral für die Schulentwicklung verstehen sich als Impulse, sich (wieder) der Frage nach dem Auftrag von Schule unter dem Leitbegriff des Lebensraumes zu stellen und im Sinne eines umfassenden Bildungsbegriffes den wichtigen Beitrag von Religion nicht zu vergessen.