Sklavenleben im klassischen Griechenland
Hans Klees
Härte und Milde können bei annähernd gleichem rechtlichen Rahmen von einem Sklavereisystem zum andern je nach dem Entwicklungsstand von Wirtschaft und Zivilisation, den vorherrschenden Sitten und der Art der Religion sehr differieren.
Die vorliegende Arbeit versucht die Fragen nach der Wirklichkeit der Sklaverei, soweit sie die Lage der Gewaltunterworfenen betrifft, für das Griechenland des 5. und 4. Jhs. v. Chr. unter Ausschluß der unfreien Landbevölkerungen (Heloten, Klaroten usw.) zu beantworten und damit in den Grenzen, die die Überlieferungslage setzt, einen Beitrag zum Gesamtverständnis dieser historischen Erscheinungsform der Institution zu leisten.
Sie erörtert Arten und Vorgänge der Versklavung und untersucht in umfassender Weise Gegebenheiten und Bedingungen, die das Leben der Sklaven im Verhältnis zu ihren Eigentümern und als eines Teiles der Gesellschaft vom Kauf bis zur Freilassung bzw. bis zum Tod in der Unfreiheit bestimmten.
Besonderer Wert wird dabei auf die Frage gelegt, welche Chancen die oft völlig entwurzelten Menschen hatten, durch Ausbildung, Familiengründung, Besitz, kulturelle Partizipation, soziale Kontakte und Beteiligung an der Religion resozialisiert und gesellschaftlich integriert zu werden.
„Obgleich den Sklaven als Unfreien ausnahmslos alle eigenen Rechte vorenthalten wurden, nahmen sie im sozialen Gefüge der antiken Gesellschaft durchaus sehr unterschiedliche Positionen ein. Dieses breite und vielfältige Spektrum wird von Klees detailliert und quellennah beschrieben.“ Das Historisch-Politische Buch
„Insbesondere aufgrund der klaren Struktur und der angestrebten vollständigen Erfassung des Quellenmaterials stellt das Buch von Klees ein äußerst nützliches Nachschlagewerk zur griechischen Sklaverei in klassischer Zeit dar […] Alle direkten griechischen Quellenzitate sind mit deutscher Übersetzung präsentiert. Auch entlegene Quellenbelege sind einbezogen, juristische Sachverhalte akribisch aufgeschlüsselt, und das Urteil ist stets differenziert und abgewogen.“ Historische Zeitschrift
„… jetzt liegt auch in deutscher Sprache von einem ausgewiesenen Kenner eine ausführliche Darstellung der Sklaverei im klassischen Griechenland vor. In ihr entwirft der Autor mit Hilfe einer beeindruckenden Beherrschung von Quellen und wissenschaftlicher Literatur auf breitester Grundlage ein detailliertes Bild.“ Gymnasium
„Die Abgewogenheit seines Urteils und die Fülle des einbezogenen Materials – das gleichwohl wichtige Phänomene aussparen muss – machen das Buch zu einem wohl lange gültigen Standardwerk“ KLIO