Skripturen des Unbequemen. Der Künstler Wolfgang Horwath
Essay - Erzählung
Siegmund Kleinl
„Skripturen des Unbequemen“ ist ein literarisches Buch über den Künstler Wolfgang Horwath und über Kunst. Nicht jeder Mensch, der etwas zu Papier oder auf die Leinwand bringt, ist ein Künstler, nicht alles, was ausgestellt wird, ist Kunst. Das Gleiche gilt für die Literatur: Nicht jeder veröffentlichte Text
ist ein Wortkunstwerk. Wer aber sagt in diesem Land, was Kunst, was Literatur ist?
Niemand. Es fehlt im Burgenland eine Kunst- und Literaturkritik, die einer interessierten Öffentlichkeit anhand von nachvollziehbaren Kriterien ein qualitatives Kunstbewusstsein vermittelt.
„Skripturen des Unbequemen“ ist ein Sagen von Kunst. Das Buch will in spannender Form über Prozesse der Bildwerdung erzählen und einen Zugang zu Bildern schaffen. Es will deutlich machen,
warum im Unterschied zu vielem, was produziert wird, die Arbeiten Wolfgang Horwaths genuine Kunstwerke sind.
Alles, was in diesem Buch über den Künstler und sein Werk erzählt wird, stimmt, weil es erdichtet ist, fiktiv, erfunden. Nur die literarische Erfindung findet eine entsprechende Sprachform und Formensprache für das Unbequeme, indem sie sich selbst als unbequemer Text generiert. Das Lesen dieser Kunstdichtung wird gewiss kein Spaß sein, ebenso wenig, wie es die Bilder Wolfgang Horwaths
sind. Der Text bezieht mit dem Anspruch anspruchsvolle Literatur zu sein, klare Position nicht nur zum Thema „Kunst“, sondern auch zu dem, was so in der Gesellschaft läuft. Und da hört sich der Spaß auf.
„Skripturen des Unbequemen“ versteht sich als Versuch, Wolfgang Horwath, den Epiker des Bildes, ins Bild eines epischen Werkes zu setzen. Und mit ihm die burgenländische und internationale Kunst.