Söhne und Liebhaber
Georg Goyert, D. H. (David Herbert) Lawrence, Adolf Schulte
„Söhne und Liebhaber“ gilt als bester und bedeutendster Roman des kühnen englischen Literaten D.H. Lawrence – die hochangesehene Modern Library platzierte das Werk auf ihrer Liste der hundert wichtigsten englischsprachigen Romane auf Rang 9.
In einem Brief an seinen Lektor Edward Garnett umschrieb Lawrence selbst sein 1913 erschienenes und bald als Skandalroman verschrienes Werk: „Es beruht auf dieser Idee: Eine gewandte, charakterstarke Frau geht in die Unterschicht, findet in ihrem Leben aber keine Erfüllung. Einst verband sie eine Leidenschaft mit ihrem Mann, daher sind die Kinder aus Leidenschaft geboren und besitzen haufenweise Vitalität. Doch als ihre Söhne heranwachsen, erwählt sie sie als Geliebte – erst den älteren, dann den zweiten. Diese Söhne werden von der wechselseitigen Liebe zu ihrer Mutter ins Leben hinaus gezwungen – wieder und wieder. Doch als sie das Mannesalter erreichen, vermögen sie nicht zu lieben, weil ihre Mutter die stärkste Macht in ihrem Leben ist und sie festhält. – Das Ganze ist ein bisschen wie Goethe mit seiner Mutter und Frau von Stein und Christiana …
Das ist eine große Tragödie, und ich sage Ihnen, ich habe ein richtig tolles Buch geschrieben.“
Die Literaturgeschichte hat dieses frühe und hellsichtige (19.11.1912) Eigenlob des Autors eindrucksvoll bestätigt.