Soziale Arbeit und Politische Bildung in Zeiten des Rechtsrucks
Perspektiven auf extreme Rechte und Mehrheitsgesellschaft
Esther Lehnert, Elène Misbach
Soziale Arbeit hat als eine den Menschenrechten verpflichtete Profession und Disziplin eine spezifische Verantwortung in der Auseinandersetzung mit (und der Bekämpfung von) der extremen Rechten und den Ideologien der Ungleichwertigkeit. Die Beiträge in dem Sammelband nehmen verschiedene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit in den Blick und fragen nach Auswirkungen und Implikationen eines gesamtgesellschaftlichen Rechtsrucks und einer erstarkenden extremen Rechten für Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit sowie angrenzender Bereiche der politischen Bildung. Die Beiträge sind eingebettet in Fachdiskurse und referieren auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Die Autor_innen sind (mit Ausnahme der Herausgeberinnen) Studierende und Absolvent_innen des BA-Studiengangs Soziale Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. In ihren Beiträgen arbeiten sie rassismus- und antisemitismuskritische Perspektiven spezifischer Angebote politischer Bildung heraus. Außerdem setzen sie sich mit dem strategischen Vorgehen der extremen und Neuen Rechten auseinander, Ungleichwertigkeitsideologien zu normalisieren und gezielt anschlussfähig an Diskurse und Praxen der Mehrheitsgesellschaft zu machen. Das passiert auch aus einer genderreflektierenden Perpspektive. Deutlich wird, dass Soziale Arbeit aktuell sehr gefordert ist, sich auch weiterhin für ein demokratisches Miteinander und den Abbau von Diskriminierungen aller Art einzusetzen. In diesem Sinne möchte der Sammelband einen Beitrag leisten zum Transfer von im Studium angeeigneten Wissen (zurück) in die Praxisfelder Sozialer Arbeit und politischer Bildung.