Sozialpolitik zwischen Tradition und Moderne
Staatliche Regelungen im Schnittfeld von Arbeitsmarktintegration und Reproduktion in Deutschland, Frankreich und Spanien
Eva Katharina Sarter
Die Studie fragt nach der Erklärungskraft von Traditionen für die Divergenz beschäftigungsnaher sozialpolitischer Regelungen. Ausgehend von einer historischen Analyse der Entwicklungen und Traditionslinien wird am Beispiel Deutschlands, Frankreichs und Spaniens aufgezeigt, dass sich hier je unterschiedliche kulturelle Traditionen entwickelt haben, die ein je spezifisches Verständnis zur Folge haben.
Basierend auf dem in der Analyse herausgearbeiteten Konzept sekundärer Betreuungsarrangements erfolgt eine Kategorisierung kontemporärer Regelungen. Dabei wird eine Theorie unterschiedlicher Modernisierungsstrategien entwickelt, die eine Grundlage für weiterführende Forschungen schafft und insbesondere auch über die analysierten Länder hinaus Erklärungskraft für die Unterschiedlichkeit von Regelungen hat; sie bietet damit einen Ansatzpunkt zu einem kultursensiblen Verständnis im Bereich sozialpolitischer Untersuchungen.