Spezifikation der im Amt Altenburg befindlichen Untertanen unter 50 Jahren im Jahre 1733
Band 77
Lore Christine Jaschle, Winfried Köhler, Karheinz Weidenbruch
Für den Begriff „Spezifikation“ kann man das Synonym „Beschreibung“ einsetzen. Bei dem transkribierten
Dokument (Siehe: 2 Beschreibung der Quelle und ihrer Bearbeitung) aus dem Thüringischen
Staatsarchiv Altenburg handelt es sich tatsächlich um eine Beschreibung der 1733 im Amt
Altenburg lebenden Untertanen unter 50 Jahren. Es ist keine Volkszählung im herkömmlichen Sinne,
da eine Beschränkung auf männliche Personen mit einem bestimmten Lebensalter vorgenommen
wird. Es ist aber auch keine Musterung, da nicht über die Militärdiensttauglichkeit der erfassten Personen
entschieden wird.
Die Erfassung dieses Personenkreises im Jahre 1733 sollte der Landesregierung zur Beantwortung
folgender Fragen dienen:
a) Welche männlichen Personen stehen überhaupt für eine Musterung zur Verfügung?
Der zu dieser Zeit regierende Herzog betrieb zur Aufbesserung seiner Finanzsituation einen intensiven
Soldatenhandel und schloss dazu sogar einen Vertrag mit dem Kaiser ab (Siehe: 1.3 Vertrag
zwischen Kaiser Karl VI. und Herzog Friedrich III.).
b) Welche Vermögen können als Grundlage für Steuererhebungen dienen?
Auch hier ist der Ausgangspunkt die prekäre Finanzsituation.
Im Kapitel 3 Erfasste Personen und deren Beschreibung wurden die im Jahr1733 erfassten Personen
und deren Wohnorte in der im Dokument genannten Reihenfolge genannt. Die Angaben wurden
mit einer fortlaufenden Nummer (Sortiermerkmal) versehen.
Die Wohnorte der erfassten Personen wurden alphabetisch geordnet im Kapitel 4 Ortsregister und
sind damit durch die laufende Nummer im Kapitel 3 auffindbar.
Die erfassten Namen wurden deshalb alphabetisch (aber nicht phonetisch) im Kapitel 5 Namensregister
geordnet.
Es wird von den Autoren darauf hingewiesen, dass das Kapitel 3 aus der Transkription des Originaldokumentes
(welches unterschiedliche Handschriften aufweist) entstanden ist. Damit können die
Angaben Unsicherheiten aufweisen.
Die Autoren bedanken sich an dieser Stelle bei der Archivleiterin des ThStA Altenburg, Frau Oberarchivrätin
Doris Schilling, sowie deren Mitarbeitern für die Unterstützung bei der Erstellung des
Manuskriptes.
Weiterhin danken wir dem Leiter des Schloss- u. Spielkartenmuseums, Herrn Uwe Strömsdörfer,
für die Bereitstellung der Bilder.