Splatter Movies
Essays zum modernen Horrorfilm
Julia Köhne, Ralph Kuschke, Arno Meteling
Das englische Wort „Splatter“ beschreibt lautmalerisch eine spritzende Blutfontäne – und gab einer Spielart des modernen Horrorfilms ihren Namen, die den Zuschauer mit gewaltsam geöffneten und aufgebrochenen Körpern konfrontiert. Augen werden ausgestochen, Arme und Beine abgetrennt und Köpfe durchbohrt. Die Kamera wird zum Endoskop und zeigt das Mord- und Schlachtinstrument, wie es in das Körperinnere eindringt. Seinen Höhepunkt hatte das Splatterkino in den 1970er und 1980er Jahren, aber die Remakes von Klassikern und der Erfolg von „torture porn“-Filmen wie SAW und HOSTEL zeigen, dass das umstrittenste aller Filmgenres nach wie vor populär ist. Der Sammelband diskutiert die Politik und Ästhetik eines Genres, das die letzten Tabus im Kino radikal in Frage stellt. Er enthält außerdem Interviews mit Jörg Buttgereit und Christoph Schlingensief. Mit umfangreicher Bibliografie und einem Splatter-Filmkanon im Anhang.
Mit Beiträgen von Elisabeth Bronfen, Gabriele Dietze, Thomas Groh, Judith Halberstam, Stefan Höltgen, Julia Köhne, Ralph Kuschke, James McFarland, Arno Meteling, Manfred Riepe, Drehli Robnik, Marcus Stiglegger und Gerburg Treusch-Dieter.