Sprachen aus der Welt des Alten Testaments
Holger Gzella
Die alphabetschriftlichen Kultursprachen des Alten Orients haben im ersten Jahrtausend v. Chr. in einem bis heute fortwirkenden Siegeszug die Keilschriftsprachen abgelöst. Das neue Konzept der Alphabetschrift erwies sich gegenüber den weit verbreiteten Silbenschriftsystemen haushoch überlegen. Kein Wunder also, dass die Anfänge der Alphabetschrift in eine Zeit der großen Hochkulturen fallen – der phönizischen Kolonienbildung, der Entstehung des Alten Testamentes, der Blütezeit des Achämenidenreiches oder dem Weltreich Alexanders des Großen. Das Spektrum der in diesem Band vorgestellten Sprachen, die im Umfeld des Alten Testaments gesprochen und geschrieben wurden, reicht daher vom Ugaritischen über das Phönizische und Althebräische, die transjordanischen Sprachen und das Aramäische bis hin zum Altsüdarabischen, Altpersischen und Griechischen. Kurze Charakterisierungen der einzelnen Sprache, knappe grammatische Skizzen und bibliographische Hinweise erschließen das Thema für Fachleute ebenso wie für interessierte Laien. Mit Beiträgen von Holger Gzella, Leiden; Alan Millard, Liverpool; Agustinus Gianto, Rom; Klaus Beyer, Heidelberg; Margaretha Folmer, Leiden; Rebecca Hasselbach, Chicago; Michiel de Vaan und Alexander Lubotsky, Leiden; Andreas Willi, Oxford