Statuen der Vergänglichkeit
Volkskunst ungarischer Dorffriedhöfe
Klaus Beitl, Ernö Kunt
Das Grabmal ist nichts anderes als das in Form gefaßte Todeserlebnis unseres Volkes. All das, was dieses Volk über den Tod, die Toten und das Jenseits weiß und fühlt, vereinigen diese Formen in sich. Diese Statuen an der Grenze des Seins und Nichtseins sind Denkmäler der dahingehenden Zeit. In der Anziehung des jenseitigen Seins abgeklärte, poetisch gewordene Abstraktionen. Die rationellen Realitäten überragend, strahlen sie eine sinnliche Realität aus. Wie jedes echte Kunstwerk führen sie zu einer abstrakten, mythischen Realität. Ihre perfekte, kompakte Form ist die Vergegenständlichung von Ausdruck und symbolischer Bedeutung.