Stefan Hunstein
Im Eis
Petra Giloy-Hirtz
Von seiner Reise in die Arktis im Jahr 2012 hat der Künstler Stefan Hunstein magische Bilder unberührter Landschaften mitgebracht, die in ihrer Majestät und Schönheit, ihrer Unermesslichkeit und todbringenden Kälte an Visionen vom Eis in Malerei und Literatur insbesondere der Romantik anknüpfen. Der Band zeigt eine Auswahl dieser atemberaubenden Fotografien, die zum ersten Mal – auch in einer Reihe von Ausstellungen – der Öffentlichkeit präsentiert werden.Hunstein, bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte durch die künstlerische Bearbeitung vorgefundener Bilder, hat hier selbst die Kamera in die Hand genommen und »Traumbilder« gemacht, denen etwas Unwirkliches anhaftet in ihren Schemen, Schatten und Spiegelungen, in ihrem theatralisch blauen Leuchten und den bizarren, ständig sich verändernden Architekturen. In diesen Aufnahmen – in speziellem Verfahren auf Glas gedruckt – verbinden sich das Fragile und das Monströse, die Schönheit der Natur und »die Schrecken des Eises und der Finsternis« (Christoph Ransmayr).