Steiermarks Literatur zwischen Werteaufbau und Werteverlust
Eine literarhistorische Dokumentation ihrer Entwicklung von der Aufklärung bis zum Ende des Biedermeier
Tomas Kubelik
Zwischen 1770 und 1850 vollzog sich in der Steiermark ein beachtlicher kultureller Aufschwung. In einem groß angelegten Panorama bietet das vorliegende Buch erstmals eine umfassende Literaturgeschichte der Steiermark von der Aufklärung bis zum Ende des Biedermeier. Es zeichnet den Weg vom Anschluss dieses Landesteils an die idealistischen Geistesentwürfe Europas über das Wirken Erzherzog Johanns bis hin zum Auftreten Peter Roseggers nach und zeigt, wie sich in jenen Jahrzehnten eine steirische Identität im Spannungsfeld eines heimatlich ausgerichteten Patriotismus, eines spezifisch österreichischen Selbstbewusstseins und einer den gesamten deutschen Sprachraum erfassenden deutsch-nationalen Bewegung etablierte. Im Mittelpunkt stehen Leben und Werk aller damals in der Steiermark wirkenden Autoren. Außerdem werden dem Leser die Voraussetzungen für das literarische Schaffen jener Zeit erschlossen: die Schulbildung sowie das Theater-, Verlags- und Zeitungswesen. Zahlreiche Querverweise zur gesamtösterreichischen Literaturgeschichte runden das Bild ab.