Stella Hamberg
Moritz Woelk
In der Skulptur der Gegenwart ist Stella Hamberg eine Ausnahmeerscheinung. Ihre von einer reflektierten zeitgenössischen Formensprache ausgehenden Skulpturen zeigen vor allem den Menschen, aber auch die Kreatur, mit einer elementaren Intensität. Dies umfasst Selbstbehauptung und Vitalität ebenso wie das Scheitern und Sterben.Die Bildhauerin Stella Hamberg (*1975) wählt meist das klassische Material der Bronze, das seit jeher die Dauerhaftigkeit mit der Metamorphose verbindet, schon in der durch den Schmelzprozess im Feuer geschaffenen Verbindung aus verschiedenen Metallen. Zum Wesen der von ihr geschaffenen Figuren gehören ihre Existenz in der Zeit und die Fähigkeit zur Verwandlung. Den Ausdruck des Geistigen in den Formen des Körperlichen zu suchen, von der Haltung im Ganzen bis zu den Nuancen des plastischen Details und dem Schimmer der Oberfläche, war ein Thema der Bildhauer seit der Antike. Die Neuinterpretation dieser großen Tradition ist ein Aspekt der Aktualität ihrer Werke, die in dieser ersten Monografie fundiert und bildreich vorgestellt werden.