Sternenfall
Ein Triptychon
Oksana Bulgakowa, Jana Hallberg, Lars Kleberg
1932 reisen Eisenstein und Brecht im selben Nachtzug nach Moskau. Drei Jahre später kommen Piscator, Stanislawski, Meyerhold, Taïrow, Tretjakow und Eisenstein in Moskau zusammen, um über ihre Theatervisionen unter dem Eindruck der Kunst von Mei Lanfang, dem Star der Peking-Oper, zu diskutieren. Am Aschermittwoch des Jahres 1940 hören der Literaturtheoretiker Bachtin und Eisenstein, wie Wagner und Billie Holiday im Moskauer Planetarium klingen.
Die Situationen der exzentrischen Stücke des schwedischen Autors Lars Kleberg sind real, ihre Entfaltung jedoch ist frei erfunden. Dokumentarische Fiktionen (oder sind es fiktive Dokumentationen?) aus einem reichen Fonds erkennbarer, verdeckter, unbewusster, bewusst verzerrter und parodistischer Zitate und Quasi-Zitate ziehen den Leser in einen provozierenden Disput über die Kunst und ihre Funktion in einer Zeit, als der revolutionäre Umsturz aller Hierarchien erstarrte und von der sozialen Utopie nur die der Kunst übrigblieb.