Steuerliche Überleitungsrechnung und Konzernsteuerquote in der ökonomischen Analyse
Bernd Schlarmann
Die steuerliche Überleitungsrechnung und die Konzernsteuerquote bilden als Anhangangaben eines internationalen Jahresabschlusses wichtige Informationen über die ansonsten nicht zugängliche steuerliche Gewinnermittlung eines Unternehmens ab. Dieser aus informationsökonomischer Sicht hohen Bedeutung steht die geringe Aussagekraft der Kennzahl gegenüber. Eng damit verbunden ist die Gefahr einer Fehlinterpretation der steuerlichen Situation. Aus diesem Grund wird einerseits die ökonomische Bedeutung der steuerlichen Überleitungsrechnung und der Konzernsteuerquote beleuchtet. Methodisch erfolgt dies mittels der Ökonomischen Analyse des Rechts. Aus der normativen Analyse resultiert u.a., dass die beiden steuerlichen Kommunikationsinstrumente lediglich eingeschränkt entscheidungsrelevant sind, da die qualitativen Anforderungen an einen IFRS-Abschluss nur bedingt eingehalten werden. Anknüpfend daran wird ein Analyserahmen gestaltet, der zu einer zutreffenderen Bewertung der steuerlichen Situation von Unternehmen anhand der Konzernsteuerquote führen soll. Hierbei wird ebenso für die steuerliche Überleitungsrechnung ein Vorschlag für eine geeignete Systematisierung unterbreitet.