Stolz
gesunder und ungesunder
Pfarrer Christian Sieberer
Ich möchte dir heute ein unmögliches Buch vorstellen, ein Buch, dessen Inhalt mit einem ständigen Widerspruch behaftet ist.
Denn in demütigster Demut vermute ich, dass kein Mensch über Stolz schreiben kann, ohne dabei selbst stolz zu wirken.
Oder obergescheit, eitel, heuchlerisch, u.v.a.m.
Wobei natürlich auch diese ersten Zeilen schon wieder stolz, obergescheit, heuchlerisch, … klingen.
Ach, es ist eine Schande mit dem Stolz, er ist tatsächlich wie eine Klette, die sich überall anheftet, obwohl oder gerade weil er gar nicht sooo wichtig ist.
Und dennoch bleibt dieses eher Unbedeutende ein Teil unseres Lebens, mit dem wir täglich konfrontiert sind und dessen Angriffe wir gleich einem Degenfechter reaktionsschnell abwehren und in die richtige Richtung lenken dürfen.
Doch es gibt auch gute Nachrichten, weil es auch einen guten, gesunden Stolz gibt.
Ihn zu finden, zu hegen und zu pflegen, ist die beste Art und Weise, mit dem schlechten, ungesunden umzugehen.