Streifzüge durch Thüringer Residenzen
Ludowinger - Ernestiner - Henneberger - Reußen - Schwarzburger
Klaus Neuenfeld
Das in 7-jähriger Arbeit entstandene Buch bildet 180 Burgen und Schlösser des alten Thüringer Ernestinerstaates ab, begrenzt auf die fünf hochadligen Dynastien, die im Thüringer Raum jahrhundertelang das politische und geistige Klima bestimmt haben. Darunter befinden sich Residenzen, die heute nicht mehr zu Thüringen gehören, aber für die Residenz-geschichte dieses Landes unverzichtbar sind, wie Coburg, Allstedt, Neuenburg, Eckartsburg, Goseck, Wettin und Mylau. Dazu gehören Hausklöster der über Jahrhunderte regierenden Adelshäuser wie Reinhardsbrunn, Georgenthal, Veßra und Mildenfurth. Neben teils glanzvollen Schlössern gehören noch existente Burgen in das Spektrum, auch wenn sie durchweg nicht mehr die Gestalt der Entstehungszeit zeigen. Zu zeigen sind zahllose Burgruinen, die nur noch Fachleute als ehemalige „Residenzen“ erkennen, die jedoch nicht zuletzt unter der im 21. Jahrhundert ungebrochenen burgenromantischen Betrachtung ihren Reiz behalten haben. Das Buch macht nicht nur auf zahlreiche Herrschaftsbauten aufmerksam, die kaum bekannt sind, was schon aus touristischen Gründen zu ändern ist. Es schildert auch den fließenden Übergang von der Burg zum Schloss und die politisch-geschichtlichen Gründe, aus denen das Wettiner Großreich in Thüringen und Sachsen (Sowie Teile von Sachsen-Anhalt) zerfallen ist. So entsteht ein einprägsames Bild einer Kulturlandschaft – die von den Hennebergern abgesehen – bis zum Ende des 1. Weltkrieges in den Händen der beschriebenen Dynastien war und deutsche Geschichte geschrieben hat