Ströme lebendigen Wassers
Erlebnisberichte
Bärbel Koch
Jemand sagte einmal: »Ihr schreibt und erzählt zuviel von Kwa Sizabantu. Wir brauchen das nicht.«
Denen, die ebenso denken, möchte ich mit Apostelgeschichte 4, 20 antworten, womit ich den gleichen Standpunkt vertrete wie Petrus und Johannes: »Wir können’s ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben.«
Dieses Büchlein soll nicht über das Erweckungsgebiet oder die Leiter der Missionsstation Kwa Sizabantu berichten, sondern von Menschen, an denen der Herr Jesus Großes getan hat.
Leseprobe:
Als Mitglied einer Gesangsgruppe, den »Black Mombasos«, führte David ein flottes Leben, in dem Mädchen, Alkohol und allerlei andere Vergnügungen eine große Rolle spielten. In vollen Zügen genoß er, was die Welt ihm bot, ohne nach Gott zu fragen.
Schlagartig gab es jedoch eines Tages eine einschneidende Veränderung. Der Leiter der »Black Mombasos« kam durch das Hören des Evangeliums zum lebendigen Glauben an Jesus und bekehrte sich. Anstelle der bisher aufgeführten Rock- und Popmusik wollte er künftig nur noch christliche Lieder singen und spielen lassen. Die Musiker wurden vor die Entscheidung gestellt, sich diesem Konzept zu unterwerfen oder die Band zu verlassen. David wählte das letztere. Würde es doch fortan keine leichten Mädchen, keine langen Nächte, keinen Alkohol, kein Rauchen mehr geben. Da müßte man ja sein ganzes Leben mit einem Schlag ändern! Dieser Preis war David zu hoch.
Einige Zeit später trat bei David eine unerklärliche Augenkrankheit auf. Schreckliche Schmerzen plagten ihn. David konsultierte verschiedene Augenspezialisten. Sie alle waren dieser Krankheit gegenüber hilflos und schickten David mit der Diagnose »unheilbar« nach Hause. In seiner Not wandte er sich an einen Zauberer. Bei den Zulus ist dies nichts Ungewöhnliches. Sie wachsen mit der Zauberei auf, und bei allen Erkrankungen und anderen Problemen wird meist ein Zauberer aufgesucht. Der von David konsultierte Zauberer erklärte, daß in seinen Augen schlechtes Blut wäre, das er mit Hilfe einer Nähnadel entfernen müßte. Eine Nadel wurde in ein Zaubermittel getaucht und damit dem Patienten in die Augenlider gestochen. Doch diese schmerzhafte Prozedur blieb erfolglos. Die Augen schmerzten stärker als zuvor. Um Hilfe zu finden, lief David von einem Zauberer zum anderen. Das Ergebnis war immer das gleiche. Die starken Schmerzen wurden so unerträglich, daß David zu dem Augenspezialisten zurückkehrte und ihn bat, ihm die Augen zu entfernen. Diese Bitte wurde ihm natürlich nicht gewährt. In seiner Verzweiflung wollte sich nun David selbst die Augen ausstechen. Wozu sollten ihm diese Augen noch nützlich sein? Selbstmordgedanken lösten diesen Entschluß ab. Das Leben erschien ihm nichts mehr wert. Inzwischen war eine völlige Erblindung eingetreten.
In diesem hoffnungslosen Zustand bekam David Kontakt mit einer Person…