Struktur und Dynamik des Multiprojektmanagements
Oliver Schmitzer
Das Management von Projekten hat sich zu einer zentralen Führungsaufgabe in den Unternehmen entwickelt und ist insbesondere dann, wenn eine Projektvielzahl zeitgleich zu bearbeiten ist, ein komplexes Unterfangen. Mehrere Abteilungen sind meist involviert, die Abwicklung erfolgt nicht durchgängig nach standardisierten Prozeduren, und die Zielerreichung im erwarteten Kosten- und Zeitrahmen ist nicht sicher. Typische Aufgaben, die in Projektform abgewickelt werden, sind etwa die Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte, entweder für das eigene Sortiment oder im Kundenauftrag, aber auch generell werden umfangreichere Fertigungsaufträge, die den Betrieb über längere Zeit beschäftigen, als Projekte definiert und bearbeitet. Den damit verbundenen Problemen des Multiprojektmanagements widmet sich der Verfasser in seinem hier vorgelegten Werk.In deren Rahmen entwickelt er ein Simulationsmodell, das es ermöglicht, die komplexen Fragestellungen besser zu verstehen und auf dieser Grundlage effektivere Lösungsansätze zu erarbeiten. Die vorgelegte Studie befasst sich mit einem für Industrieunternehmen – aber auch für andere Branchen – hochrelevanten Problembereich. Die Durchführung von Projekten ist für viele Unternehmen zu einer häufig eingesetzten Organisationsform geworden, deren Ergebnisse für Gewinn und Liquidität von essenzieller Bedeutung sind. Die Diskussion der einzelnen Einflussfaktoren in der transparenten und präzisen Formulierung des Simulationsmodells repräsentiert ein anspruchsvolles Hypothesensystem – weniger zurückhaltend: eine Theorie – von Struktur und Verhalten von Projekten bei verschiedenen Managementinterventionen mit empirisch überprüfbaren Aussagen.