Studien zur mittelniederdeutschen und frühneuhochdeutschen Sprache und Literatur
Katharina Dreessen, Sarah Ihden, Robert Langhanke
Die „Studien zur mittelniederdeutschen und frühneuhochdeutschen Sprache und Literatur“ vereinen sowohl linguistisch als auch literaturwissenschaftlich ausgerichtete Arbeiten zur Schriftkultur des 13. bis 17. Jahrhunderts im nord- und süddeutschen Raum. Neben Beiträgen zum grammatischen Wandel mittelniederdeutscher Schreibsprachen stehen Analysen mittelniederdeutscher Texte, die Gebetbuchhandschriften, Dichtungen der Devotio moderna und Tierepik betreffen. Der Vergleich einer mittelniederdeutschen und einer frühneuhochdeutschen Fassung einer Heldendichtung schlägt die Brücke zwischen den beiden Sprachstufen und der sprach- und literaturwissenschaftlichen Perspektive. Eine graphematische Studie zu frühneuhochdeutschen Drucken rundet den Band ab.
Diese unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Zugriffe führen zwei zeitlich teilweise parallel verlaufende historische Varietäten zusammen. Zudem spiegeln die Studien, die auf gemeinsame Tagungen des Forums Sprachvariation der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen und des Nachwuchskolloquiums des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung zurückgehen, die in der Auseinandersetzung mit historischen Texten enge Verbindung zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft.
— STIMMEN ZUM BUCH—
„Der Sammelband bietet einen interessanten Einblick in recht aktuelle Forschungsprojekte zur mittelniederdeutschen und frühneuhochdeutschen Sprache und Literatur, wobei sich die Beiträge vor allem auf das Mittelniederdeutsche konzentrieren. Die vorgestellten Projekte – von denen einige mittlerweile abgeschlossen sind und andere hoffentlich bald abgeschlossen werden – zeigen, dass das Mittelniederdeutsche, das lange Zeit im Schatten des Mittelhochdeutschen gestanden hat, mittlerweile auch in den Fokus der Forschung gelangt ist.“ (Nadine Wallmeier, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Band 144, Heft 1/2022)