Stücke: MALS-Innerer Feind-Prof …-Zahnarzt
Originalausgabe
Kay Ganahl
Vier Theaterstücke in einem Buch.
Dies ist keine Sammlung der von mir geschriebenen Stücke, die schon veröffentlicht wurden. Sondern es ist eine kleine Sammlung von Stücken, vier an der Zahl, die in diesem Jahr im Selbstverlag Selbstsein in einer Originalausgabe erstmals an die Öffentlichkeit gelangen.
Es handelt sich um ein Ebook (PDF), das auf CD-Rom gebrannt ist.
Vier Stücke – vier Themen.
Zuerst: Ein dystopisches Stück mit dem Titel „MALS in Bildern. Das Stück auf der Straße“, welches dafür gedacht ist, in der Fußgängeroase einer Stadt aufgeführt zu werden, gerade deshalb einen besonderen Wert für den Buchleser haben soll. Die Zukunft bricht in die Gegenwart ein. Es gibt keine Gewissheiten des Lebens. Jegliche Klarheit schwindet. Was waren denn schon die Menschen!?
Dazu gehört, zum Zweiten, das Stück „Innerer Feind. Stück aus der Zeit der Wehrpflicht“, welches in einer Militärkaserne in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts angesiedelt ist. Das waren die Jahre, als junge Männer aus der Bevölkerung verfassungs- und pflichtgemäß in das Militär gezwungen wurden. Es wurde von vielen Bürgern in dieser Form nicht akzeptiert. Ein Rekrut, dann Gefreiter gerät in den Mittelpunkt des Interesses … Besonderer Druck wird auf ihn ausgeübt, so manches wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Ist es heute anders? Manchmal kann Dummheit triumphieren.
„Prof … Ein Stück Leben“. Hier handelt es sich um die Thematisierung der deutschen Universität und derer, die sich in ihr aufhalten – wie es wahrlich nicht jeder die Freude hat, kennen zu lernen. Dabei ist alles wirklich sehr absurd, also genauso realistisch wie unrealistisch, manchmal gar ins Extreme gesteigert. Hochschullehrer sind ja auch nur Menschen, Studentinnen und Studenten wissen ihnen klug und dreist zu begegnen. Es wird gezeigt, wie die Wissenschaft zur Farce wird.
Zuletzt findet der Leser in diesem Buch das Stück „Zahnarzt. Stück. Geschrieben in Solingen für die Welt“. Das, was sich in ihm abspielt, ist schon recht satirisch; aus dem Leben gegriffen. Nämlich Menschliches, Allzumenschliches trifft auf die ärztliche Selbstüberhebung gegen Patienten.
Nichts ist nützlicher für das kreative Schreiben als das Leben, mit dem wir als „Auf-uns-selbst-Geworfene“ unter den Vielen konfrontiert werden. Das kann bisweilen beängstigend werden. Hinwiederum kann es aber dazu führen, dass Leben in seinem ganzen Facettenreichtum erkannt wird.
Aus diesen kurzen Beschreibungen lässt sich schon erahnen, dass die Zukunft der Gegenwart begegnet, von Vergangenem angereichert, ja durchdrungen. Die Zeiten durchmischen sich förmlich. Welt stellt sich als ein Wagnis des Menschen heraus, sie für sich zu gewinnen, sich in ihr möglichst gut zu behaupten. Das individuelle Projekt der Selbstbehauptung ist eines in allen Zeiten und in allen Sphären.