Subjekte im Neoliberalismus
Thomas Barfuss, Torsten Bultmann, Mario Candeias, Klaus Doerre, Susanne Draheim, Jörg Flecker, Gudrun Hentges, Uwe Hirschfeld, Christina Kaindl, Andreas Merkens, Iris Nowak, Jörg Nowak, Sven Opitz, Jan Rehmann, Tilman Reitz, Thomas Seibert, Frieder O Wolf
Lange waren die Menschen als handlungsfähige, ihre Welt gestaltende in den Sozialwissenschaften so unsichtbar wie in der verwalteten Welt des Fordismus unerwünscht. Aus diesem ›toten Winkel‹ sind die Subjekte in den letzten Jahren ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Dabei sind sie durchaus weiter Objekte von herrschaftlichen Strategien.
Der Band untersucht veränderte Anforderungen und Klassenpositionen der neuen Produktionsweise, politische und ideologische Vermittlungen und wie diese subjekttheoretisch reflektiert werden.
Mit unterschiedlichen theoretischen Konzeptionen geraten unterschiedliche Handlungsfähigkeiten der Subjekte in den Blick. Die Frage nach Widerstand, nach einem politischen Subjekt, wird nicht in der Theorie entschieden, aber entscheidend ist doch, ob sie theoretisch gedacht werden kann und ob kritische Wissenschaft so dazu beiträgt, die herrschende Anrufung der Selbstbestimmung für eine emanzipatorische, „dialektische Wendung“ oder zumindest für ein wenig Subversion zu nutzen.