Suppletion und Defektivität im griechischen Verbum
Daniel Kölligan
Dieses Buch bietet erstmals eine umfassende Darstellung der Verbalsuppletion im Altgriechischen. Während sich die meisten Verben durch alle Stämme „durchkonjugieren“ lassen, gibt es einige, die nicht alle denkbaren Formen eines Paradigmas bilden und diese Paradigmenstellen entweder leer lassen („defektive Verben“) oder durch Formen eines anderen Verbs „auffüllen“ („suppletive Verben“). Ausgehend von einer detaillierten Untersuchung des paradigmatischen und syntagmatischen Verhaltens der Suppletivverben bei Homer, Herodot und im klassischen Attischen (teilweise auch in der Koiné), verfolgt das Buch im ersten Teil den Wandel der paradigmatischen Konstellationen der einzelnen Verben durch die Geschichte des Griechischen. Der zweite Teil widmet sich den bei Homer unvollständig belegten Verben und untersucht deren Paradigmenaufbau sowie ihr mögliches suppletives Verhalten in homerischer und späterer Zeit.