SWK-Spezial Stabilitätsgesetz 2012
Johann Perthold, Christoph Plott
, das nunmehr in zwei Teilen als 1. und 2. Stabilitätsgesetz 2012 im Nationalrat beschlossen worden ist, bringt keine Steuerstrukturreform. Vielmehr dient es dazu, das aufgrund des Konsolidierungsbedarfs benötigte Abgabenaufkommen zu generieren und aus Sicht des Gesetzgebers diverse Steuerlücken zu schließen.
Eine wesentliche Neuerung, das ”Herzstück“ der steuerlichen Änderungen, ist jedoch die Reform der Immobilienbesteuerung, nach der ab 1.4.2012 Grundstücksveräußerungen im privaten und betrieblichen Bereich, die bisher steuerfrei getätigt werden konnten, nun steuerpflichtig sind. Die Einschränkung der Optionsmöglichkeit auf steuerpflichtige Vermietung bei der Umsatzsteuer bedeutet eine weitere wesentliche Änderung, die starke Auswirkungen auf die Immobilienbranche haben wird.
Daher setzt das SWK-Spezial Stabilitätsgesetz 2012, das grundsätzlich einen Überblick über die wesentlichen Neuerungen bieten soll, einen Schwerpunkt auf die Immobilienbesteuerung. Diese sollte vor allem auch über Querschnittsthemen aus Sicht der Immobilienanleger näher beleuchtet werden. Bewusst nicht eingegangen wurde auf Themen, die zu keinen wesentlichen legistischen Änderungen geführt haben, wie z.B. die Halbierung der Bausparprämie, oder überhaupt zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses SWK-Spezials noch nicht konkret vorlagen, sondern nur vage angekündigt wurden (Finanzstransaktionssteuer, Steuerabkommen mit der Schweiz).
Der Aufgabe der kritischen Analyse der neuen Regelung und der Verprobung an Praxisbeispielen hat sich ein sehr engagiertes Team von Autoren gestellt und in kürzester Zeit die Beiträge ausgearbeitet.