Symbolon
Das kleine Buch der Ursymbole
Nora Thielen
Alle Gedanken und Gefühle, alles Wissen und alle Erkenntnis, die dem frühen Menschen entdeckt worden waren und die sich erwarben, fanden im Symbol ihren bildlichen Ausdruck. Als Mittler zwischen Gott und Mensch in einer großen Ordnung kann alles eine symbolische Bedeutung annehmen: das Reich der Natur mit Stein, Pflanze, Tier und Mensch, mit Licht und Gestirnen, Berg und Tal sowie den vier Elementen; vom Menschen geschaffene Dinge wie Brunnen, Gefäß, Tor und Haus, und schließlich auch geometrische Formen wie Dreieck, Quadrat, Kreis und Punkt, sowie ihre numerischen Entsprechungen, die Zahlen. Im Gegensatz zur Allegorie verweist das Symbol nicht auf andere Gegenstände, die sie erklären, sondern auf sich selbst, und als solches wird das Symbol Träger einer dem Verstand nicht zugänglichen Botschaft. Die grundlegendsten aller Symbole sind die Ursymbole. Sie sind derart ursprünglich, dass sie in jeder Kultur und jeder Religion gleichermaßen vorhanden, als Wirklichkeit hinter den Dingen verstanden werden.
Dargestellt werden 44 Ursymbole, in ihrer Tiefe und Vielschichtigkeit einander oft ergänzend und ineinandergreifend. Zahlreiche Bilder aus Mythos, Kult und Kunst helfen, die Symbole zu erschließen.