Synchrone Programmauswahl
Der Einfluss formaler und inhaltlicher Merkmale der Fernsehbotschaft auf die Fernsehnutzung
Helena Bilandzic
Wenn sich Zuschauer mit Hilfe der Fernbedienung Fernsehprogramme aussuchen, findet synchrone Programmauswahl statt – synchron deshalb, weil sowohl Auswahlprozess als auch Rezeption in der kommunikativen Phase stattfinden. Im vorliegenden Band wird ein Rezeptionsmodell auf der Basis von handlungstheoretischen Überlegungen sowie Theorien der Informationsverarbeitung und Urteilsbildung für diese spezielle und weit verbreitete Form der Programmauswahl entwickelt. In einer empirischen Untersuchung wird der Einfluss formaler Merkmale, wie z. B. Schnittdichte, Kamerabewegung, Geräusche und inhaltlicher Merkmale, wie Gewalt, Humor, Emotion, auf die synchrone Programmauswahl untersucht. Individuelle GfK-Nutzungsdaten dienen in Kombination mit einer detaillierten Inhaltsanalyse des Fernsehprogramms als Datenbasis.