Systeme für die computerunterstützte kooperative Arbeit in Bauprojektgruppen
Eine empirische Analyse
Lutz Klimpel
Computer Supported Cooperative Work-Systeme (CSCWS), häufig auch „Internetbasierte Projektmanagement-Systeme“ oder „Internetbasierte Projekträume“ genannt, werden in Bauprojekten im deutschsprachigen Raum seit ca. 1998 in nennenswertem Umfang eingesetzt.
Ziel des CSCWS-Einsatzes ist es, Wettbewerbsvorteile zu erlangen und optimale Ergebnisse im Projekt zu erzielen. Nicht selten entstehen stattdessen anstelle von nützlichen und lebendigen Kooperationsräumen teure virtuelle Ruinen und Datenfriedhöfe.
Umfangreiche empirische Untersuchungen, die die Erfolgsfaktoren beim Einsatz der CSCWS in Bauprojektgruppen identifizieren, fehlten bisher.
Die Untersuchung der Ursache-Wirkungszusammenhänge zeigt, dass die CSCWS-Technologie dann besonders positive Wirkungen entfaltet, wenn der soziale Zusammenhalt unter den Anwendern ermöglicht und gepflegt wird. Ebenfalls günstig wirkt eine ständige Anpassung des Systems an die Anforderungen der Anwender. Die Anpassung ist sowohl durch die Anwender selbständig als auch durch die Anbieter unter Mitwirkung der Anwender vorzunehmen. Gleichzeitig wirkt sich die Kompetenz der Anwender im Umgang mit der Technologie darauf aus, welcher Wirkungsgrad erreicht wird. Technologisch gesehen ist Schnelligkeit Trumpf. So sollten die Systeme alle Voraussetzungen für eine schnelle Bedienung mit sich bringen.
Aus diesen Erkenntnissen wird unter Berücksichtigung der CSCWS-Kosten ein Modell zur Simulation des CSCWS-Einsatzes und für das Benchmarking zwischen Bauprojekten und Anbietern erstellt. Schliesslich werden allgemeine Handlungsempfehlungen für die Bauprojektleitungen abgeleitet.