„Tað dámar mær væl í Føroyum“
Leben und Werk des österreichischen Färöer-Forschers Ernst Krenn
Barbara Giller
Die Inseln des Friedens – so bezeichnete der Österreicher Ernst Krenn (1897-1954) gerne die wohl größte Liebe seines Lebens – die Färöer. Er gilt als Pionier der deutschsprachigen Färöer-Forschung, veröffentlichte über 200 wissenschaftliche, populäre und belletristische Texte, hielt Vorlesungen an der Universität Wien und versuchte sein Leben lang, die färöische Natur, Kultur und Sprache im deutschen Sprachraum bekannt zu machen. Warum hat er sich gerade die Färöer als Gegenstand seiner umfangreichen Studien ausgesucht? Welche Rolle spielte seine Frau Franziska in seinem Leben und in seiner Arbeit? Welche Haltung nahm Krenn gegenüber dem Nationalsozialismus ein und welche Auswirkungen hatte sie auf sein Leben und seine Studien? Wie ist sein Leben und seine Arbeit im Hinblick auf die nationalsozialistische Ideologie, die Verherrlichung des „Nordischen“ zu sehen? Die ambivalente und problematische Figur in der Geschichte der deutschsprachigen Skandinavistik Ernst Krenn wird hier bedachtsam auf Basis seines Nachlasses als Wissenschaftler, Reisender, Vermittler und nicht zuletzt als Mensch portraitiert.