tanz – Das Jahrbuch 2022
«Neue Räume – Neue Körper» – Jahrbuch 2022 der Zeitschrift «tanz»
Kaum etwas hat sich so schnell und nachhaltig verändert wie der Raum, den Tanz und Tänzer*innen bespielen, beleben, beatmen: Virtual Reality, Streamings, hybride Installationen, per Algorithmus erzeugte Choreografien, Social Media-Clips, TikTok-Kacheln, Non Fungible Tokens, Metaverse-Sessions … überall ploppen neuartige Formate auf. Und was wird aus dem Theater?
«Welchen Raum – egal ob analog, digital, virtuell – würden Sie gerne bespielen?» Diese Frage haben wir namhaften Choreograf*innen und Theatermacher*innen gestellt und Antworten gesammelt: von Edward Clug und Andrey Kaydanovskiy über Alan Lucien Øyen und Hofesh Shechter bis hin zu Noa Wertheim.
Der dynamische Wandel fegt alte Gewissheiten hinweg und öffnet neue Perspektiven. Mit unseren Autor*innen fragen wir: Was bringen technologische Innovationen an ästhetischen und kulturellen Metamorphosen mit sich? Wie verwandeln sich Körperbilder, verflüssigen sich Identitätsmarker? Welche Veränderungen passieren schon jetzt – und welche müssen passieren? Begriffe wie Mental Health und LGBTQIA+ sind zur festen Diskursgröße geworden, aber ist Diversität wirklich eine Selbstverständlichkeit? Wie verhält es sich etwa im Hinblick auf Transpersonen? All diese Spuren verfolgt das «tanz»-Jahrbuch «Neue Räume – Neue Körper» und entführt zwischendrin … nach New York, Venedig, Fernost und auf die Parlamentsbühne der britischen Politik. Nicht ohne zuletzt auch die Choreografie des Krieges zu beleuchten: als historische Erscheinung, aktuelles Geschehen und Schnittstelle zwischen Realität und Virtualität.
Die Kritiker*innen-Umfrage ermittelt die Glanzlichter der Saison 2021/22, zehn Länderreports vermitteln zusätzlich Eindrücke vom Tanzgeschehen an internationalen Hotspots.
Solitäre Arbeiten bekannter Gegenwartskünstler*innen wie Julius von Bismarck oder Néle Azevedo geben dem Thema «Neue Räume – Neue Körper» einen ganz eigenen visuellen Twist.