Taufe
Erich Geldbach
Die Taufe gilt normalerweise als das Band, das die christlichen Kirchen trotz aller Trennungen zusammenhält, weil ihre Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit von allen bekannt wird. In dem neuen Studienheft wird aufgezeigt, dass dies zwar weitestgehend zutrifft, dass aber die theologische Bedeutung der Taufe, die Voraussetzungen für ihre Spendung und gegenseitige Anerkennung durchaus unterschiedlichen Maßstäben unterliegen. Dies zeigt schon der erste Teil des Buches, in dem die unterschiedlichen konfessionellen Positionen der großen und kleineren Kirchen – insgesamt 15 – aufgeführt werden. Dabei fällt auf, dass es Gemeinschaften gibt, die gänzlich auf die Taufe verzichten, andere, die eine Wassertaufe ablehnen; die meisten jedoch taufen mit Wasser und unter Nennung der trinitarischen Formel. Wer jedoch getauft werden darf, ob Säuglinge, Kinder, Jugendliche oder Mündige nach einer Unterweisung, ist umstritten. Der zweite Teil zeigt die Positionen auf, die sich in den verschiedenen bilateralen und multilateralen Dialogen auf Weltebene herausgeschält haben. Wie es weitergehen könnte, zeigt der Verfasser an verschiedenen Modellen, die insgesamt dem ökumenischen Ziel verpflichtet sind, nach mehr Einheit zu suchen.