Textmuster: schulisch – universitär – kulturkontrastiv
Beiträge zur Theorie und Empirie lernersprachlicher Textproduktion
Dirk Skiba
Der rezeptive und produktive Umgang mit verschiedenen Textmustern ist ein Schwerpunkt des Unterrichts des Deutschen als Fremd- oder Zweitsprache. Die alltägliche Beschäftigung mit Texten erfolgt jedoch, ohne dass einige prinzipielle Fragen hinlänglich geklärt sind. Können Lehrende und Lernende beispielsweise davon ausgehen, dass sich mittlerweile transnational verbindliche Textmuster etabliert haben, oder sind Textmuster noch weitgehend durch Einzelkulturen geprägt? Wie entwickeln sich die textproduktiven Fertigkeiten von Lernern? Ist wirklich davon auszugehen, dass sich ihre Texte sukzessive zielsprachigen Mustern annähern, oder gibt es typische Stagnationen, Brüche oder gar Rückschritte im Verlauf des Spracherwerbs? Haben Lernertexte – um es positiv zu wenden – nicht vielleicht auch ganz eigene Qualitäten, durch die sie sich systematisch von herkunfts- und zielsprachigen Texten unterscheiden? Wie kann schließlich der Fremdsprachenunterricht die Entwicklung von Textkompetenz fördern, auch und gerade in studienvorbereitenden und -begleitenden Kursen? Zur Beantwortung dieser Fragen vereint der Sammelband aktuelle Beiträge, die zuerst auf der Internationalen Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer 2009 in Jena/Weimar präsentiert wurden.