Theater – Zettel – Sammlungen 2
Bestände, Erschließung, Forschung
Matthias Johannes Pernerstorfer
Theaterzettel sind, sofern es sich um Ankündigungen berühmter Opern- und Theateraufführungen handelt, beliebte Ausstellungsstücke, und für die Spielplanforschung sind sie seit jeher eine bedeutende Quelle. In den vergangenen Jahren nahm das Interesse an Theaterzetteln noch weiter zu. Eine Bilanz zog das Don Juan Archiv Wien 2012 im ersten Band der Reihe Bibliographica mit dem Titel Theater – Zettel – Sammlungen. Erschließung, Digitalisierung, Forschung.
Der zweite Band dieser Reihe führt die Beschäftigung mit dem Medium Theaterzettel fort: Theater – Zettel – Sammlungen 2. Bestände, Erschließung, Forschung. Dass in einer Zeit, in der vielerorts Digitalisierungsprojekte durchgeführt werden, die „Digitalisierung“ im Untertitel durch „Bestände“ ersetzt wird, ist keine konservative Wende, sondern Reaktion auf die Limits selbst der besten, Standards setzenden Digitalisierungsprojekte. Perspektiven eröffnen zwei Beiträge zur kostengünstigen Erschließung von Theaterzettelsammlungen durch die effiziente Bearbeitung von Konvoluten bzw. eine avancierte maschinelle Verarbeitung von digitalisierten Theaterzetteln.
Zudem versammelt der reich illustrierte Band theaterhistorische Studien zu den raren Zetteln und Programmen des 17. Jahrhunderts und zu illustrierten Ankündigungen des 19. Jahrhunderts, dreizehn Präsentationen von Theaterzettelsammlungen in deutschen, serbischen und tschechischen Archiven, Bibliotheken und Museen sowie Texte zu den Aspekten Digitalisierungsworkflow und Langzeitarchivierung.