Theatergeschichte der Drei Bünde
Schaustrafen und Fastnachtsbräuche, Konfessionstheater und Wanderbühnen (1500–1800)
Manfred Veraguth
Die Theatergeschichte der Drei Bünde ist die bisher umfassendste theaterhistorische Dokumentation zu Graubünden. Das Buch bietet eine Darstellung der verschiedensten kulturellen Erscheinungen auf dem Territorium des Freistaats der Drei Bünde (1500–1800), wobei von einem weiten Theaterbegriff ausgegangen wird.
Ausgangspunkt der Darstellung bildet der Begriff der szenischen Vorgänge, der es ermöglicht, eine Vielfalt von kulturellen Erscheinungen zu untersuchen, die inszenierte Abläufe und Handlungen umfassen. Daher finden in diesem Buch Feste und Feiern, Schwöranlässe und Bundstage, Harnischschauen und öffentliche Leibesstrafen ebenso Platz wie Tänze, Maskentreiben, Konfessionstheater und Vorführungen ambulanter Schauspielergesellschaften. Der Text verfolgt damit einen theaterwissenschaftlichen Ansatz, der sich für die ältere Theatergeschichte als besonders fruchtbar erweist, und bietet Beispiele aus drei Jahrhunderten. Das Material stammt vornehmlich aus in Archiven gehobenen Quellen, aus älteren eher volkskundlichen Überlieferungen, einschliesslich verschiedener Chroniken und Zeitungsberichte, sowie aus neueren und älteren Publikationen zur Bündner Geschichte.