Theodor Storm und die Medien
Zur Mediengeschichte eines poetischen Realisten
Gerd Eversberg, Harro Segeberg
Mit dem Band „Theodor Storm und die Medien“ eröffnet der Erich Schmidt Verlag in Zusammenarbeit mit der Theodor Storm Gesellschaft in Husum eine neue Reihe. Die „Husumer Beiträge zur Storm-Forschung“ werden Monographien und Sammelbände zu Leben, Werk und historisch-politischem Kontext Theodor Storms enthalten.
Zum Inhalt: Die Frage nach der Rolle der Literatur im Wandel ihrer medialen Bedingungen ist eine der zentralen Problemstellungen, mit denen sich die Germanistik gegenwärtig intensiv beschäftigt. In den Debatten kristallisieren sich allerdings widerstreitende Positionen heraus; Radikal-Philologen und Medienwissenschaftler haben offensichtlich einander nur Polemisches zu sagen.
In diesem Sammelband wird jenseits aller wechselseitigen Verwünschungen eine historische Fallstudie zur Mediengeschichte eines poetischen Realisten vorgelegt. Die unterschiedlichen Beiträge konzentrieren sich auf die literale und filmische Überlieferungsgeschichte eines kanonisierten, populären Autors und untersuchen anhand bekannter wie unbekannter Storm-Novellen oder deren filmischer Bearbeitungen die unterschiedlichen Ebenen der medialen Konstruktion, der Verwandlung und Neuschöpfung. Literarische und nicht-literarische Medien werden nicht länger gegeneinander ausgespielt, sondern in ihren unterschiedlichen Qualitäten präsentiert. Die Veröffentlichung gibt vielseitige Anregungen für eine produktive Diskussion zwischen Literatur- und Medienwissenschaft.