Theologie und Sprache
Erfahrungstheologie – Konventionelle Sprache
Stylianos G. Papadopoulos
Das Thema »Theologie und Sprache« ist heute ins Zentrum der Forschung gerückt. Die Umwälzungen in der Theologie und noch weit mehr in der Philosophie und Sprachwissenschaft haben neue Resultate in der Betrachtung dieser Fragestellung ergeben und bisher unbekannte Methoden zu ihrer Untersuchung hervorgebracht. Besonders die Philosophie des Existentialismus, der Strukturalismus und die analytische (Sprach-) Philosophie wurden zu einer immensen Fundgrube, aus der die Theologen Methoden und Wege schöpfen, um das Phänomen der Theologie in Vergangenheit und Gegenwart zu erklären. Die Erfahrung geht der Sprache voraus. So sehr sie auch erklärt, destrukturiert und entmythologisiert wird, reicht die Sprache doch nicht aus, damit jemand die Glaubenswahrheit annimmt und versteht. Für die Annahme und das Verständnis der Glaubenswahrheit ist die Erleuchtung durch den Heiligen Geist unter Mitwirkung des Menschen selbst wesentlich. Die theologische Sprache ist »be-zeichnend« und »hin-weisend«, nicht umfassend, denn kein Wort, kein Bild genügt oder reicht an »die Wahrheit«.