Thomas Huber: Das Geistige und die Kunst
„Wenn von Kunst die Rede ist, wird aus vielerlei Perspektiven darüber gesprochen. Jeder hat ein persönliches Verhältnis zu ihr. Für den einen ist die Kunst ein emotionales Erlebnis, für den anderen ein Rätsel und für andere gar ein Ärgernis. Es gibt die Betrachter, die sich Kunst anschauen und die Künstler, die sie machen. Es gibt die Kunstwissenschaftler, die nach der Bedeutung der Kunst fragen und die Philosophen, die sich fragen, was Kunst eigentlich ist. Es gibt jene, für die ist Kunst etwas Entscheidendes in ihrem Leben und solche, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Kunst ist eine Sache des gesellschaftlichen Lebens geworden. War Kunst ehemals etwas Schwieriges für Wenige, so ist sie heute etwas Anregendes für viele geworden.“
Thomas Huber untersucht was die Kunst nach ihren aufregenden Jahren als Avantgarde bestimmt. Er erkennt im Kunstwerk das Zusammenwirken unterschiedlicher, sich auch widersprechender Bewusstseinsinhalte. Das sind: das Archaische, das Mythische und das Rationale. Das Kunstwerk synchronisiert diese drei, aus unterschiedlichen Zeiten stammenden, Bewusstseinsebenen. Das Kunstwerk ist nach Thomas Huber Ausdruck des Erlebens (archaisch), der Erfahrung (mythisch) und der Vorstellung (rational) Diese drei Qualitäten sind die unterschiedlichen Weisen, wie das Geistige sich im Kunstwerk gültig manifestiert.