Totenkopfschwärmer
Gestalt, Mythos, Zucht und Pflege der sagenumwobenen Gattung Acherontia
Julia Morisse, Stephan Schorn
Aus dem Inhalt:
» Anatomie, Morphologie, Physiologie, Systematik, Biologie und Ökologie der Totenkopfschwärmer
» Haltung und Vermehrung von Acherontia
» Totenkopfschwärmer in der Mythologie
» Hinweise zu Insektensammlungen und nützliche Links
Schmetterlinge wurden im antiken Griechenland als »Psyche« bezeichnet, die Falter selbst als die »Seelen der Toten« angesehen und das Wort für die Puppe bedeutet so viel wie »Hülle der Toten«. Auch der wissenschaftliche Artname der Totenkopfschwärmer, Acherontia atropos, stammt aus der griechischen Mythologie. Dieser Nachtfalter galt lange als Verkörperung des Bösen, als Unglücksbote, »Totenvogel « und sein Erscheinen als böses Omen. Obskure Geschichten und düstere Legenden ranken sich um ihn.
Der Totenkopfschwärmer hat, vom Puppendasein abgesehen, nur wenig mit der Unterwelt gemein. Während sich seine gefräßigen Raupen bevorzugt von Nachtschattengewächsen ernähren, haben die stattlichen Falter mit der einem Totenkopf ähnelnden Zeichnung auf dem Thorax eine besondere Vorliebe für Honig. Auch die Fähigkeit, sich akustisch mitzuteilen und Geräusche zu erzeugen, macht diesen Wanderfalter einzigartig.
Nicht nur in der Mythologie begegnet er uns, sondern er spielt auch eine Rolle in Literatur, Kunst und Film, als Motiv auf Briefmarken, Münzen, Textilien oder Modeschmuck. Wir sehen Totenkopfschwärmer häufig als beliebtes Tattoomotiv – doch ein lebendes Exemplar bekommen die wenigsten Menschen zu Gesicht.
Betrachten wir also diesen faszinierenden Schmetterling genauer und erkunden wir seine eindrucksvollen Lebensstadien vom Ei über die Raupe und die Puppe bis zum Falter. Vielleicht erkennen wir darin die Botschaft, dem globalen Insektensterben und dem Verlust weiterer Tier- und Pflanzenarten entgegenzutreten.