Transformationen im Werk von Richard Tuttle 1965–1975
Christine Jenny
Der Amerikaner Richard Tuttle (*1941) gehört unter den zeitgenössischen Künstlern zu den einzelgängerischen ‚Poeten‘. Sein Leitmotiv ist die fortdauernde Veränderung von Bildformen. Christine Jenny zeigt das Verbindende zwischen den einzelnen, so unterschiedlich erscheinenden Werkgruppen.
Richard Tuttle wandelt wie kaum ein anderer Künstler bestehende Werkformen immer wieder aufs Neue ab. Doch sein Werk bildet trotz der Vielfältigkeit und Bruchstückhaftigkeit ein Ganzes. Die ‚Tradition‘ der aufgelösten Gattungen sowie die Auseinandersetzung mit etablierten Ausdrucksformen spielen dabei eine wichtige Rolle. In der divergierenden Gestaltung der Umrisslinie, im Verhältnis von Figur und Grund sowie in der Körperhaftigkeit der Objekte findet Jenny die angemessenen Kategorien für umfangreiche Analysen. Diese Herangehensweise macht die Brüche, Wandlungen und Ambiguitäten und damit das Werk Tuttles als ‚Gewordenes‘ verständlich. Der Akzent der Studie liegt auf Tuttles Bildfindungen der Jahre 1965–1975, jedoch wird sein gesamtes Œuvre berücksichtigt.
Mit ihrem Buch erweist sich Christine Jenny als eine verlässliche Führerin durch Tuttles mannigfaltige Formenwelt.
‚Die vorliegende Schrift ist ein tragfähiges Fundament der zukünftigen Tuttle-Forschung.‘ Gottfried Boehm
Retrospektive Richard Tuttle 2005 bis 2007 in San Francisco, New York, Des Moines, Dallas, Chicago, Los Angeles.