Transtextuelle Technik in den Aristophanischen Komödien
Claudia Michel
Die altattische Komödie des Aristophanes spiegelt in facettenreicher Weise das politische, soziale und kulturelle Leben im Athen des 5. Jhs. v. Chr. wider. Aristophanes verarbeitet darin eine Vielfalt literarischer Bezüge, zum Epos, zur Fabel, zur Lyrik und besonders häufig zur Tragödie, aber auch zur Komödie selbst und zu heute als wissenschaftlich klassifizierten Gattungen wie Geschichtsschreibung und Philosophie. Nicht weniger vielfältig sind die Formen dieser Bezüge, die von wörtlichen und abgewandelten Zitaten, Anspielungen und Strukturparallelen bis zu Bezugnahmen auf die Person eines Dichters oder die Stilistik seines Werkes reichen. Die vorliegende Arbeit untersucht gattungsübergreifend literarische Bezüge in allen elf erhaltenen Komödien sowie dem Fragmentcorpus; mithilfe der Transtextualitätstheorie G. Genettes beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Bezugstechniken dieses komplexe literarische Netzwerk konstituieren.