Triebstränge in Fahrzeugen
Pkw, Motorräder, Nutzfahrzeuge und mobile Arbeitsmaschinen
Johannes Mintzlaff
Der Triebstrang ist als Verbindung zwischen Antriebsmaschine und Antriebsrädern eine zentrale und komplexe Baugruppe aller Fahrzeuge. Das gilt nicht nur für den im Rahmen der CO2-Diskussion im Fokus stehenden Bereich der PKW, sondern insbesondere auch für den Bereich der Nutzfahrzeuge und mobilen Arbeitsmaschinen. Durch ihn lassen sich nicht nur wichtige Gesamtfahrzeugeigenschaften – wie Effizienz, Performance, Entwicklungs-, Herstellungs- und Betriebskosten – wesentlich beeinflussen, auch das Gesamtfahrzeugpackage und der insbesondere im PKW-Bereich im Focus stehende Komfort können durch das Triebstrangkonzept oder triebstrangseitige Maßnahmen signifikant beeinflusst werden. Betriebspunktverlagerungen und Downsizing führen zu einer Erhöhung der Drehungleichförmigkeit. Um Komforteinbußen zu vermeiden, sind neuartige Tilger- und Dämpfer konzepte erforderlich. Bei Fahrzeugen mit elektrischen Energiespeichern rücken die Themen Leichtbau und Effizienz in den Fokus. Vielversprechende Ansatzpunkte sind neue Werkstoffe, reibungsmindernde Maßnahmen oder neue Komponentenkonzepte. Auch bei den konventionellen Konzepten besteht ein permanenter Bedarf zur Verringerung der Kosten und zur Verbesserung der Funktion. Das Ganze muss so erfolgen, dass dem Baukasten- und Plattformgedanken Rechnung getragen wird. Die Komplexität gerade der elektrifizierten oder hybridisierten Triebstränge steigt, Versuchsträger werden immer kostspieliger und die zur Verfügung stehenden Entwicklungszeiträume eher kürzer. Der Einsatz einer leistungsfähigen Simulation ist daher von eminenter Wichtigkeit. Dies gilt in gleichem Maße für die in der Regel deutlich anders aufgebauten Triebstrangkonzepte bei Motorrädern, Nutz- und Arbeitsmaschinen. In diesem Themenband stellen Experten aus der Forschung und der Entwicklung die neuesten Trends dar.