Tshukudu
Transporteure zwischen den Welten
Jürgen Escher, Christian Frevel
Wer ein Tshukudu besitzt, braucht keinen Motor und kein Benzin, um Waren zu transportieren. Die 150 Kilo schweren Holzroller werden als robuste Lastenträger von wagemutigen Fahrern über die holprigen Pisten des Ostkongo gesteuert. Hier, in der vom seit Jahrzehnten tobenden Krieg gezeichneten Provinz Kivu, trotzen die archaischen Geräte den modernen Lastwagen, weil die Wege schlecht, die Sicherheitslage instabil und die Arbeitskraft billig ist.
Über einen Zeitraum von 15 Jahren haben die Autoren die Tshukudufahrer im Kongo immer wieder besucht und sich ihre Geschichten erzählen lassen. Erzählungen von Krieg, Vertreibung, von den tropischen Holzarten im Kongo und der Chance, als Besitzer eines Tshukudus das Herz eines Mädchens zu erobern.