Überschrift
Ethik des Wissens - Poetik der Existenz
Armen Avanessian
Was macht heute eigentlich die Studierenden aus? Und ein Studium aus ihnen? Alma Mater Academia: Nurmehr ein Blinder Fettfleck des Denkens, eine Seniorenresidenz der Kritik?
Was macht heute eigentlich die Kunstbetriebler aus? Und die Kunstbetriebshuberei aus ihnen? Contemporäry Kunstworld: Nurmehr ein Watteweitwurfwettbewerb, eine rostige Junggesellenmaschine, die den Kapitalstrich auf- und abfährt?
Und was macht heute eigentlich all das aus dem, der darüber schreibt?
‚Überschrift‘ betreibt eine sectio accelerata des systematischen Verschnitts aus Kunstbetrieb und universitärem Diskurs, aus ästhetischer Kritik und kritischer Ästhetik, kurzum: eine Obduktion der politischen Theorie und Ästhetik.
Darüberhinaus eine Autopsie des Schreibens über all dies und des Überschreibens darin:
Weiter zu einer Politisierung des akademischen Denkens und seiner Settings, einer Politisierung künstlerischen Arbeitens und seiner Rahmen. Zu einer anderen Ethik des Wissens und einer anderen Poetik der Existenz.