Umdenken aus kirchengeschichtlicher Sicht
Bernd Jaspert
Die Kirchenhistoriker müssen heute aufgrund einer veränderten Situation in Kirche und Welt umdenken. Wie, das wird in diesem Buch geschildert. Dabei spielen die Methoden, die kirchengeschichtlich angewandt werden, eine besondere Rolle. Der Autor plädiert dafür, dass die gängige historisch-kritische Methode durch andere Methoden ergänzt wird, damit auch das unsichtbare Handeln Gottes, das kirchengeschichtlich relevant ist, erfasst werden kann. Außerdem sind Heiligenviten und Legenden sowie Visionen und Auditionen mit der historisch-kritischen Methode allein nicht zu deuten. Schließlich muss nach Überzeugung Jasperts, der selbst neben seinem Beruf als evangelischer Pfarrer jahrelang Kirchengeschichte an einer Universität lehrte, auch das Leben und Wirken der den Kirchen nicht genehmen Menschen, die aber christlich lebten und dachten, mehr als bisher in der Kirchengeschichtsarbeit berücksichtig werden. Dazu bietet das dem Marburger Kirchenhistoriker Wolf-Friedrich Schäufele zu seinem 50. Geburtstag gewidmete Buch in 16 Kapiteln unter besonderer Berücksichtigung von Arbeiten des evangelischen Kirchenhistorikers Walter Nigg und des katholischen Historikers Helmut Feld konkrete Vorschläge.