Und jetzt?
Ökumene nach dem Reformationsjubiläum
Claudia Keller, Stefan Orth
Das Reformationsjubiläum wurde mit überraschenden ökumenischen Akzenten gefeiert, deshalb aber auch kritisiert. Welche Schritte auf dem Weg zu mehr „sichtbarer Einheit“ müssen die Kirchen jetzt unternehmen? Wie kommt man bei den entscheidenden Streitfragen weiter? Auf welche Zielvorstellung der Einheit der Kirchen können sich Katholiken und Protestanten überhaupt einigen? In dem Band kommen prominente Kritiker und Befürworter einer weiteren ökumenischen Annäherung zu Wort und präsentieren ihre Vorstellungen von der Zukunft des Christentums.
Wer mit evangelischen und katholischen Bischöfinnen und Bischöfen 2016 durchs Heilige Land pilgerte und sah, wie schmerzlich ihnen dann bei den gemeinsamen Gottesdiensten die Trennung am „Tisch des Herrn“ bewusst wurde, konnte vermuten, dass es bald so weit ist und weitere Schritte hin zur sichtbaren Einheit der Kirchen getan werden. Auch das Jubiläumsjahr der Reformation 2017 war reich an Zeichen und Symbolen der Verbundenheit. So viel wertgeschätzt wurde noch nie, auch noch nie so viel ehrliche Reue und Buße gezeigt angesichts der Gewalt und
der Verletzungen, die man einander in der Vergangenheit zugefügt hat. Wie muss, wie könnte es weitergehen mit
der Ökumene, nachdem die Festreden des Jahres 2017 gehalten sind? Das haben wir katholische und evangelische Theologen gefragt und Antworten bekommen, die Hoffnung machen, zum Weiterdenken anregen – und Fragezeichen setzen.
Mit Beiträgen von Wolfgang Huber, Martin Junge, Kardinal Walter Kasper, Peter Knauer SJ, Ulrich H. J. Körtner, Dorothea Sattler, Thomas Söding, Kardinal Rainer Maria Woelki