Und ruft die Glocke uns zum Brand … Die Geschichte der Feuerbekämpfung in Amorbach
150 Jahre - Chronik zum Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Amorbach 1870-2020
Bernhard Springer
Der Schutz vor Bränden und die Bekämpfung eines dennoch ausgebrochenen Feuers waren schon immer elementare Anforderungen an Menschensiedlungen.
Auch in Amorbach reichen diesbezügliche Bemühungen Jahrhunderte zurück. Eine erste Feuerlöschordnung, die speziell die Lage vor Ort berücksichtigte, wurde 1825 erlassen. Im komplizierten Gefüge von Zuständigkeiten für die Anschaffung, Lagerung, Unterhaltung und Bedienung von Löschgerätschaften kam es aber dennoch immer wieder zu Problemen, Unstimmigkeiten und kuriosen Situationen.
Eine Reihe von mehreren Bränden in der Mitte des 19. Jahrhunderts machte deutlich, dass in der althergebrachten Struktur und mit unwilligen Bürgern, die zum Löschdienst verpflichtet waren, keine effektive und zeitgemäße Brandbekämpfung mehr möglich ist. Nachdem der Turnverein bereits 1863 eine Löschabteilung ins Leben gerufen hatte, dauerte es noch sieben Jahre, bis die Freiwillige Feuerwehr Amorbach offiziell gegründet wurde.
Das reich bebilderte Buch, das als Festschrift zum Jubiläum „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr“ verfasst wurde, stellt die Geschichte der Brandbekämpfung Amorbach von frühester Zeit bis heute anschaulich dar. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei natürlich die letzten eineinhalb Jahrhunderte, in denen sich die Freiwillige Feuerwehr zu einer hochtechnisierten und bestens ausgebildeten Truppe entwickelt hat, die mittlerweile in vielfältiger Funktion im Einsatz ist.
Geblieben ist trotz rasanter Weiterentwicklung und optimierter Qualifikation eines: Menschen riskieren ihre Gesundheit und ihr Leben, wenn es gilt, des Nächsten Leib und Leben, Haus und Hof, Hab und Gut zu beschützen, und sie folgen bedingungslos dem Leitspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr!“