„… und spielst du auch Geige?“
Der Sohn eines berühmten Musikers erzählt und blickt hinter die Kulissen
Carl F Flesch
„… und spielst du auch Geige?“
Diese Frage begleitete den Sohn des berühmten Geigers Carl Flesch (1873-1944) ein Leben lang. Mit diesem Satz beginnt er seinen Lebensbericht, der gleichzeitig auch die Geschichte seines Vaters und die Geschichte des Musiklebens in einer Zeit des Umbruchs und der großen Finsternis ist. Ein unglaublich fesselnder Ausschnitt aus der Musik- und Kulturgeschichte unseres Jahrhunderts.
Vor den Augen des Lesers entsteht ein lebendiges Kaleidoskop, in das Auszüge aus Briefen berühmter Zeitgenossen, Zitate aus den Tagebuchaufzeichnungen, Charakterbeschreibungen berühmter Musiker, selbsterlebte oder in der Familie überlieferte Anekdoten und die oft eigenwilligen Ansichten des Autors mit eingewoben werden.
Das wertvolle, meist bisher unveröffentlichte authentische Material ist nicht nur für Musikinteressierte faszinierend, sondern ebenso von zeitgeschichtlichen Interesse: Furtwänglers Verhalten im Dritten Reich, Arthur Schnabels „Glaubensbekenntnis eines unverstandenen zeitgenössischen Komponisten“, die ergötzliche Theorie über das Lampenfieber, die Atmosphäre im Künstlerzimmer, das oft deprimierende Leben von „Wunderkindern“ und „Künstlerfrauen“ – kurzum, ein mit erfrischendem Humor geschriebenes, mit vielen Anekdoten gewürztes Panorama einer Epoche.