Untersuchung von elektrodynamischen Mikroscannern zur Darstellung von Lichtsymbolen in der Kraftfahrzeugbeleuchtung
Joscha Roth, Jörg Wallaschek
Ein Großteil der fahrrelevanten Informationen wird beim Autofahren visuell aufgenommen. Bei Fahrten in der Dunkelheit wird dem Fahrer die Informationsaufnahme zusätzlich erschwert, so dass sich fast ein Drittel aller Unfälle mit Personenschäden in der Nacht ereignen.
Abseits des klassischen Entwicklungsziels von Kfz-Scheinwerfern, die Umgebung optimal auszuleuchten, befasst sich die vorliegende Arbeit mit Lichtprojektionen auf der Fahrbahn. Diese können zur Informationsdarstellung für den Fahrer oder als Kommunikationsschnittstelle zu anderen Verkehrsteilnehmern genutzt werden.
Neben der Untersuchung prototypisch umgesetzter Lichtfunktionen liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Entwicklung einer scannenden Projektionseinheit und der Definition von optischen, mechanischen und elektronischen Anforderungen an diese für den Einsatz im Automobil. Die Projektionseinheit lenkt das Licht einer RGB-Laserlichtquelle mittels eines elektrodynamischen 2D-Mikroscanners ab, so dass eine beliebige, farbige Lichtprojektion realisiert werden kann. Mikroscanner stellen aufgrund ihres dynamischen Verhaltens, das innerhalb der Arbeit untersucht wird, hohe Anforderungen an deren Ansteuerung. Ein FPGA-basiertes Ansteuerungskonzept ermöglicht den synchronen Betrieb von Spiegelbewegung und Laserimpuls zur stabilen Bildprojektion.