Unterwegs mit Spitzenschuh und Staffelei
Erinnerungen einer Tänzerin
Micheline Faure, Robert H. Pflanzl
„Es nervt mich immer, wenn meine tänzerischen Leistungen von Kollegen oder auch von Journalisten mit dem Attribut „mädchenhaft, lieblich“ versehen werden, denn ich bin nicht lieblich, sondern voller Kraft und Energie – auch als lyrische Tänzerin.“ (Micheline Faure)
Im Alter von neun Jahren sieht Micheline Faure den Tanzfilm „Die roten Schuhe“. Von diesem Tag an kennt sie nur noch ein Ziel: Sie will Tänzerin werden. Zwei Jahre später beginnt sie mit der Berufsausbildung, um sehr bald Eltern und Tanzlehrer von ihrer Begabung zu überzeugen. In ihren Tagebüchern beschreibt Micheline Faure diese Zeit, die viele Kämpfe und erste Erfolge bringt. Mit achtzehn Jahren wird sie an die Staatsoper Stuttgart engagiert, es folgt eine rasche Karriere. In täglichen Briefen an die Eltern beschreibt sie ihr neues Leben in der Welt der Tänzerinnen und Tänzer. Vor die Wahl zwischen Beruf und Familie gestellt, findet sie als Choreographin und Tanzpädagogin einen neuen und erfolgreichen Weg, um die beiden Lebensbereiche zu vereinen.