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Uto Laur

Amateurfotografien zwischen 1930 und 1970

Der erste Band der neuen Publikationsreihe der Multimedialen Sammlungen, Museum für Geschichte, im Verlag Clio ist der vermeintlich belanglosen „chronischen“ Bilderwelt des Grazer Amateurfotografen Uto Laur aus den Jahren 1930 bis 1970 gewidmet.

Uto Laur (1904–1996) übersiedelte mit seiner Familie 1907 von einem Vorort von Kursk in die Heimatstadt der Mutter Oliva nach Graz. Nach beruflichen Zwischenstationen als Praktikant bei der Großdeutschen Partei und in einer Bank, begann Laur 1931 mit 27 Jahren als Operateur in den Ton-Lichtspielen zu arbeiten.
Als freiberuflicher Amateurfotograf belieferte Laur ab Mitte der 1930er-Jahre verschiedene lokale Zeitungen und Zeitschriften mit Bildern.

Während die Anzahl der erhaltenen Fotografien Laurs aus den Jahren vor dem Mai 1945 gering ist, dokumentieren sie jene „Umbruchszeit“, die am 12. März 1938 in den sogenannten „Anschluss“ mündete. Marschierende illegale Nationalsozialisten in der Grazer Herrengasse zählen ebenso zu den Motiven wie die einzigen zwei aus Graz bekannten Aufnahmen, die NS-Posten zeigen, welche Passantinnen und Passanten am Einkauf in Geschäften jüdischer Eigentümerinnen und Eigentümer hindern. Als bildliche Zeugen eines massenmörderischen, rassistischen, antisemitischen und diktatorischen Unrechtssystems verlieren sie ihre bildinhaltlich scheinbar banale Alltäglichkeit oftmals erst auf den zweiten Blick.

Ab 1946 finden sich Fotografien von Uto Laur in verschiedenen Zeitungen (z. B. „Neue Zeit“, „Kleine Zeitung“, „Grazer Montag“) abgedruckt. Zwei Aufnahmen des zu diesem Zeitpunkt noch als „minderbelastet“ eingestuften Uto Laur, nämlich jene von der Enthüllung des „Ehrenmals für die Freiheitskämpfer“ am Grazer Zentralfriedhof, schafften es sogar auf die Titelseite der Ausgabe des Organs der Sozialistischen Partei Steiermarks „Neue Zeit“ vom 3. November 1946. In den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten begleitete Laur als lokaler Bildchronist den Alltag seiner Mitmenschen mit der Kamera. Zurückhaltend und von den Fotografierten oft unbemerkt oder kaum beachtet, galt sein Interesse der allmählichen Rückkehr einer lange entbehrten normalen Lebenswelt. Graz, die einstige „Stadt der Volkserhebung“, in der die Folgen des Krieges nicht nur baulich in Form der Bombenruinen noch Jahrzehnte sichtbar sein werden, ist als Hintergrundkulisse auf seinen Fotografien omnipräsent. Seine Fotografien zeigen auf den ersten Blick nicht die „große Geschichte“. Und obgleich Hunderte seiner fotografischen Aufnahmen in den ausgehenden 1950er-Jahren bis Ende der 1960er-Jahre im Lokal- und Chronikteil v. a. des „Grazer Montag“ erschienen sind, ist Uto Laur als Fotograf völlig unbekannt und unbeachtet geblieben.

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Die Publikation Uto Laur - Amateurfotografien zwischen 1930 und 1970 von , , , , ist bei CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Bombenschäden, Bruecken, Graz, Zweiter Weltkrieg. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 20 EUR und in Österreich 20 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!