Vakuumdämmelemente mit Glasdeckschichten.
Tanja Skottke, Wolfgang Willems
Im Zuge der Verschärfung der Energieeinsparvorgaben werden die primärenergetischen Anforderungen für neu zu errichtende Gebäude im Vergleich zum Status quo stets weiter erhöht. Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes wird neben der Anlagentechnik von der thermischen Ausführung der Gebäudehülle bestimmt. Der Dämmung des Gebäudes kommt somit eine zentrale Bedeutung zu: Die zukünftigen energetischen Anforderungen führen zu einer weiteren Erhöhung der aktuell erforderlichen Dämmschichtdicken oder zu der Notwendigkeit hochdämmender Materialien wie beispielsweise der Vakuumdämmung. Die Vakuumelemente Vacuum Insulated Panel (VIP) und Vacuum Insulating Sandwich (VIS) stellen den derzeitigen wissenschaftlichen und technischen Status quo der Hochleistungsdämmmaterialien dar. In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung eines alternativen Vakuumdämmelementes beschrieben: Das Vacuum Insulated Glass Sandwich (VIGS) besteht aus zwei Glasdeckschichten, einem dazwischen liegenden Stützkern aus pyrogener Kieselsäure und einem umlaufenden Abstandhalter. Neben der Entwicklung ist das wesentliche Thema der Arbeit die experimentelle Untersuchung der Dauerhaftigkeit. Untersucht werden vor diesem Hintergrund die Permeationseigenschaften der einzelnen Hüllmaterialien sowie der Stofftransport durch Fehlstellen in deren Kontaktflächen am VIGS.